Blog Artikel 02/02/2024

Gesundheitswesen und Cloud Computing. Cloud-Technologien im medizinischen Sektor

Im Gesundheitswesen erleben wir zurzeit einen spürbaren Innovationsschub. Wir befinden uns in einem massiven digitalen Wandel, der sich auf jeden Aspekt der Branche auswirkt, einschließlich Sicherheit, Planbarkeit, Produktivität und Verfügbarkeit.

Die digitale Transformation verändert den Gesundheitssektor grundlegend, insbesondere durch neue Technologien wie Blockchain, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, das "Internet der Dinge" (Internet of Things, IoT) und viele andere, darunter auch softwaregestützte Medizinprodukte (Software Assisted Medical Devices, SaMD). Während diese Technologien wesentliche Treiber für ein beispielloses Wachstum von Unternehmen im Gesundheitswesen sind, wird Cloud Computing zur Grundlage all dieser technologischen Innovationen der nächsten Generation.

Im Folgenden werden wir daher die verschiedenen Aspekte von Cloud Technologien im Gesundheitswesen näher beleuchten. Außerdem werden wir uns damit befassen, wie Cloud-Technologien zur treibenden Kraft hinter der tiefgreifenden Veränderung der Branche wird.

Cloud Computing im Gesundheitswesen

Unter Cloud Computing im Gesundheitswesen versteht man zunächst die Möglichkeit des Fernzugriffs über das Internet auf Server zur Speicherung, Verwaltung und Verarbeitung medizinischer Daten. Dieser Prozess bietet flexible Lösungen für die Remote-Interaktion mit Servern, auf denen medizinische Daten liegen. Der Fernzugriff auf Informationen beseitigt räumliche Beschränkungen bei der Erbringung und Inanspruchnahme medizinischer Dienstleistungen.

Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang auch Systeme, die sowohl Patientinnen und Patienten als auch medizinischem Personal die sichere Nutzung großer Datenmengen überall und jederzeit ermöglichen und so zu einer besseren Patientenversorgung, zur Optimierung von Prozessen und zur Automatisierung von Abläufen beitragen.

Unter Cloud Computing im medizinischen Bereich versteht man zunächst einmal die Möglichkeit, über das Internet aus der Ferne auf Server zuzugreifen, um medizinische Daten zu speichern, zu verwalten und zu verarbeiten.

Warum braucht die Gesundheitsbranche die Cloud?

Organisationen im Gesundheitswesen nutzen zunehmend neue Technologien, um die medizinische Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten zu verbessern. Trotz der Fortschritte stehen sie jedoch vor Herausforderungen: hohe Hardwarekosten, der steigende Bedarf an IT-Ressourcen, die Gewährleistung von Benutzerfreundlichkeit, die Verwaltung mehrerer Nutzungsverträge und die Erleichterung der Teamarbeit.

Cloud Computing bietet viele Vorteile, um diese Herausforderungen zu meistern:

1. Bequemer Zugang zu Patientenakten und medizinischen Unterlagen.

Früher wurden die medizinischen Daten von Patientinnen und Patienten in verschiedenen, einzelnen Akten aufbewahrt, was die Dokumentation für das medizinische Personal erschwerte. Cloud Computing hat diesen Prozess vereinfacht. Elektronische Aufzeichnungen können nun an einem zentralen Ort gespeichert und jederzeit über die Webportale der medizinischen Zentren abgerufen werden. Sichere Cloud-Plattformen bieten hohen Datenschutz durch zuverlässiges Hosting, während virtuelle Maschinen einen schnellen Zugriff auf die Daten und eine rasche Diagnose ermöglichen.

2. Verbesserung der Qualität der Patientenversorgung.

Patientinnen und Patienten können heute mit wenigen Klicks eine virtuelle Sprechstunde initiieren oder einen Arzttermin vereinbaren. Automatische Erinnerungen an bevorstehende Termine und deren Nachverfolgung werden zur Selbstverständlichkeit. Nach einer Operation sorgt die Cloud-Plattform für eine regelmäßige Kommunikation mit den Ärztinnen und Ärzten, erinnert an die Einnahme von Medikamenten und informiert über anstehende Eingriffe. Gesundheitsindikatoren können aus der Ferne überwacht werden, indem medizinische Geräte wie Infusionspumpen mit der Cloud verbunden werden. Medizinischen Daten können problemlos in der Cloud freigegeben, angezeigt und gespeichert werden, sodass medizinische Fachkräfte darauf remote zugreifen können.

3. Effiziente Nutzung der Ressourcen.

Cloud-Technologien können HR-, Verwaltungs- und betriebliche Abläufe hervorragend unterstützen. Sie bieten auch Lösungen für Terminplanung, Datenabruf, Routing und Bestandsverwaltung und machen Prozesse effizienter, rentabler und kostengünstiger.

4. Flexibilität in Notfällen.

In Notsituationen wie Pandemien, Naturkatastrophen oder Engpässen sind Cloud-Dienste äußerst nützlich. Cloud-basierte Systeme ermöglichen die Übermittlung von Informationen mit Anweisungen zur Behandlung von Verletzten oder Kranken an das diensthabende Personal, wenn die Verfügbarkeit der medizinischen Versorgung eingeschränkt ist.

5. Förderung der Forschung und Entwicklung im Bereich der Medizin.

Praxisteams, Krankenhäuser usw. investieren in Optimierung ihrer Tätigkeit, indem sie wichtige Daten über durchgeführte Operationen und Behandlungen sammeln. Die Speicherung und gemeinsame Nutzung dieser Daten in der Cloud ermöglicht eine effizientere Analyse und Forschung. Sie können auf diese Weise unkompliziert für Fallstudien und Dissertationen verwendet und anderen Fachkräften zur Verfügung gestellt werden.

6. Datenverwaltung von medizinischen Geräten und Produkten.

Die effektive Verwaltung von Informationen über medizinische Geräte, Medikamente und Tabletten erfordert detaillierte Informationen wie Verfallsdatum, Kaufdatum, Lieferantendetails usw. All diese Informationen können in der Cloud gespeichert und einfach abgerufen werden. Cloud-Dienste stellen zudem sicher, dass Daten über den Zustand von Geräten und Medikamenten, deren Haltbarkeit abläuft, aktualisiert werden, damit Vorräte rechtzeitig aufgefüllt werden können.

7. Zugang zu Datenanalysen.

Im Bereich der Analytik besteht die Notwendigkeit, ein tieferes Verständnis der Daten zu erlangen. Hier sind Cloud-Tools unverzichtbar. Das Gesundheitswesen verfügt über eine Fülle von Daten, einschließlich strukturierter und unstrukturierter Patienteninformationen. Cloud-Technologien ermöglichen es, relevante Daten über Patientinnen und Patienten aus verschiedenen Quellen zusammenzuführen. Der Einsatz von Big-Data-Analysen und künstlicher Intelligenz kann zur Förderung der medizinischen Forschung und zur Entwicklung personalisierter Behandlungspläne beitragen.

8. Der Patient ist Eigentümer seiner Daten.

Cloud Computing zentralisiert Daten und gibt Patientinnen und Patienten die Kontrolle über ihre Informationen. Dies erhöht ihre Beteiligung an Entscheidungen, die ihre Gesundheit betreffen. Automatisierte Datensicherung und dezentrale Speicherung können hier die Datenwiederherstellung effizienter gestalten.

9. Kompatibilität und Kooperation.

Cloud Computing ermöglicht es Ärztinnen und Ärzten sowie anderen Gesundheitsdienstleistern, zusammenzuarbeiten und Behandlungsergebnisse zu verbessern. Wenn alle Daten an einem Ort verfügbar sind, können Teams gemeinsam Pläne entwickeln, Fortschritte verfolgen und eine konsistente Versorgung sicherstellen. Medizinische Aufzeichnungen, Diagnosen und Krankengeschichten werden über die Cloud sofort an Kolleginnen und Kollegen übermittelt. Darüber hinaus kann dies die Zusammenarbeit mit Versicherungsunternehmen optimieren und dadurch die reibungslose Bezahlung medizinischer Einrichtungen erleichtern.

Das Speichern und Teilen medizinischer Informationen in der Cloud hilft Ärzten, diese effizienter zu analysieren und auch für Fallstudien und Dissertationen zu nutzen, wodurch sie anderen Ärzten und Wissenschaftlern zugänglich gemacht werden.

Cloud-Lösungen für medizinische Einrichtungen

  1. Infrastructure-as-a-Service (IaaS): Bei diesem Service werden die Kernkomponenten von Cloud-Computing-Lösungen bereitgestellt, darunter virtualisierte Server, Speicher- und Netzwerkressourcen. Elektronische Patientenakten (EHR) und medizinische Bilddaten können mit IaaS sicher gespeichert und abgerufen werden, wobei ein reibungsloses Wachstum der Datenspeicherkapazität ermöglicht wird.

  2. Platform-as-a-Service (PaaS): Dies vereinfacht die Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen im Gesundheitswesen, da kein komplexes Infrastrukturmanagement erforderlich ist. Entwickler medizinischer Software nutzen beispielsweise PaaS, um innovative Produkte (z. B. für die Telemedizin) zu entwickeln).

  3. Software-as-a-Service (SaaS): Diese Dienstleistung umfass die Bereitstellung gebrauchsfertiger Software für Gesundheitsdienstleister zur Vereinfachung von Verwaltungsaufgaben, Patientenverwaltung, EHR-Systemen, Abrechnungs- und Terminplanungssoftware.

  4. Disaster-Recovery-as-a-Service (DRaaS): Im Fall eines Systemausfalls oder einer Naturkatastrophe wird die Datenkontinuität gewährleistet. Dieser Service stellt den ständigen Zugriff auf wichtige Patientendaten und eine ununterbrochene medizinische Versorgung sicher.

Cloud-Lösungen in der Telemedizin eignen sich zum Austausch medizinischer Daten von Patienten in Echtzeit, unabhängig von geografischen Grenzen.

Breites Anwendungsspektrum

Im Gesundheitswesen werden Management-Informationssysteme eingesetzt, um den Informationsfluss innerhalb und zwischen Organisationen zu optimieren. Medizinische Fachkräfte nutzen sie, um die Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten zu verbessern, während diese sie wiederum nutzen, um Dienstleistungen anzufordern. Die Administration nutzt sie für die Personal-, Rechnungs- und Finanzverwaltung. Das Top Management, um Entscheidungen zu treffen und Prognosen zu erstellen. Aufgrund der Vertraulichkeit der Informationen nutzen Entwickler Cloud-Plattformdienste, um Systeme zu entwickeln, zu testen und zu implementieren. Dies gewährleistet eine schnelle gemeinsame Arbeit, plattformübergreifende Kompatibilität und Systemintegration mit anderen Legacy-Systemen.

Telemedizin. Informations- und Kommunikationstechnologien, die zur Unterstützung und Bereitstellung von Patientenbetreuungsdiensten eingesetzt werden. Cloud Computing kann als IKT-Infrastruktur für telemedizinische Projekte genutzt werden. Telemedizinische Technologien wie Telechirurgie, Audio-/Videokonferenzen und Teleradiologie haben die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Fachkräften im Gesundheitswesen erheblich verbessert. Telemedizinische Dienste helfen Patientinnen und Patienten, überall Zugang zu medizinischer Versorgung zu erhalten. Darüber hinaus können Ärztinnen und Ärzte ihre Expertenmeinung zur Lösung komplexer medizinischer Fälle einbringen. Cloud-Software ermöglicht demnach die Interaktion zwischen medizinischem Fachpersonal und ihren Patientinnen und Patient als auch untereinander.

Cloud-Lösungen in der Telemedizin können eingesetzt werden für:

  • den Austausch medizinischer Patientendaten in Echtzeit, unabhängig von räumlichen Gegebenheiten
  • den Zugriff auf Archive am richtigen Ort und zur richtigen Zeit;
  • die Reduzierung unnötiger Arztbesuche, wodurch Zeit und Geld gespart werden

Der Prozess der Arzneimittelentwicklung erfordert ausreichende Rechenressourcen, um aus Billionen chemischer Strukturen potenzielle Verbindungen zu entdecken. Verschiedene IaaS-Cloud-Dienste erleichtern diesen Prozess. So nutzt beispielsweise ein Joint Venture zwischen Molplex, der Universität Newcastle und Microsoft Research Cloud-Technologien für den Prozess der Wirkstoffentwicklung. Mit der IaaS-Cloud können Pharmazeuten die Computerinfrastruktur nutzen, um umfangreiche biologische Daten zu analysieren. Diese revolutionäre Technologie hat die Kosten und den Zeitaufwand für die Arzneimittelentwicklung drastisch reduziert.

Digitale Bibliotheken und Datenbanken dienen als Wissensquelle für Medizin-Studierende, Forschende und medizinische Fachkräfte. Papierbasierte medizinische Bibliotheken in Entwicklungsländern kämpfen mit finanziellen Problemen. Daher bieten digitale Cloud-Bibliotheken riesige Dateispeicher, Indexierungsdienste, Abfragesprachen und das Hosting von Bibliotheksverwaltungssystemen. Cloud-Lösungen sind daher für folgende Aspekte von Datenbanken von Vorteil:

  • Institutionen und Einzelpersonen können sie nach Bedarf jederzeit und von überall nutzen.
  • Informationssuchende profitieren von einem auf semantischen Abfragen basierenden Ansatz, der den Suchprozess vereinfacht.
  • Ärztinnen und Ärzte können sie unkompliziert nutzen, um sich über medizinische Fortschritte auf dem Laufenden zu halten und ihre Arbeit zu verbessern.

Virtuelle medizinische Hochschulen und Fakultäten. Cloud Computing hat aufgrund seiner Flexibilität und seines Pay-as-you-go-Modells einen großen Einfluss auf den akademischen Sektor. Es werden verschiedene Anwendungen entwickelt, die das wissenschaftliche Arbeiten auf dem Campus und außerhalb des Campus unterstützen. Medizinische Fakultäten können mithilfe von Cloud-Lösungen Online-Vorlesungen und -Seminare abhalten und die Zusammenarbeit zwischen akademischen Einrichtungen auf der ganzen Welt verbessern. Auf diese Weise ist es möglich, eine größere Zahl von Studenten zu geringeren Kosten und mit weniger Aufwand zu erreichen.

Clinical Decision Support System (CDSS). Dieses System nutzt das Wissen und das Verhalten medizinischer Fachkräfte, um auf der Grundlage der Analyse von Patientenakten Empfehlungen zu geben. Mediziner nutzen dieses System zur Diagnose und Behandlung. Cloud-Computing-Technologie kann solche Systeme weiterentwickeln, um die Patientenversorgung bedarfsgerecht zu unterstützen. Die Einführung der Smartphone-Technologie mit eingebauten Sensoren, um Herzfrequenz, Blutdruck und Diabetes zu überwachen, macht diese Cloud-basierten Systeme effektiv für die Echtzeit-Diagnose. So können Patientinnen und Patienten ihre Daten mit dem System austauschen und entsprechende Empfehlungen erhalten. Insbesondere in Notfällen, wenn Ärzte nicht verfügbar sind, kann dies entscheidend sein.

Cloud-basierte Dienste für das Management der Bevölkerungsgesundheit helfen, Krankheiten zu verfolgen, geografisch zu kartieren und die Öffentlichkeit über Risiken zu informieren.

Bewährte Managementverfahren. Gesundheitsdienstleister können finanzielle und administrative Prozesse mithilfe von Cloud Computing überwachen, verwalten und optimieren, um die Produktivität durch die Automatisierung alltäglicher Aufgaben und die Vereinfachung von Verfahren zu steigern. Mithilfe von Cloud-Diensten können große Datenmengen zur Entwicklung wirksamer Behandlungspläne analysiert werden. Patientinnen und Patienten können diese Dienste zur Erforschung ihrer medizinischen Probleme und zur Zusammenarbeit mit ihren Gesundheitsdienstleistern nutzen. Die Flatiron Oncology Cloud beispielsweise ist eine umfassende Technologielösung, die Krebspatienten eine qualitativ hochwertige Versorgung bietet.

Biologische Software. Cloud-Computing-Modelle lösen große Datenprobleme mit biologischer Software. Dieser Ansatz wird als Bioinformatik-Cloud bezeichnet. Dieses Cloud-Modell bietet Datenerfassung, Analyse, Speicherdienste, Optimierung von Algorithmen für die Biowissenschaften und datenintensive wissenschaftliche Tools für die Bioinformatik.

Eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung hat den Status eines grundlegenden Menschenrechts erlangt. Gleichzeitig ist sie kostspielig und sehr komplex. Selbst die Industrienationen der Welt haben Schwierigkeiten, den enormen Bedarf an medizinischer Versorgung zu decken. Der Einsatz von Cloud Computing im Gesundheitswesen kann jedoch zu spürbaren Fortschritten bei der Bereitstellung einer qualitativ hochwertigen und erschwinglichen Gesundheitsversorgung für alle führen, nicht nur für die Privilegiertesten.

Cloudbasierte Gesundheitsmanagementdienste helfen dabei, Krankheiten zu verfolgen, ihre geografischen Karten zu erstellen und die Bevölkerung über das Vorhandensein von Risiken zu informieren.

10 Cloud-Tools für das Gesundheitswesen

Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten neuen Cloud-basierten Tools, Anwendungen sowie Speicher- und Softwarelösungen vor, die derzeit von medizinischen Fachkräften im Gesundheitswesen genutzt werden.

1. eClinicalWorks Cloud

Bietet Anwendern eine vollständig integrierte Cloud-Umgebung mit EMR (elektronische Patientenakten), Praxisverwaltungsplattform, Healow-Anwendung für die Patientenregistrierung, Telekonsultationen und Patientenportal. Basiert auf Microsoft Azure-Rechenzentren, um praktisch unbegrenzten Datenspeicher, kontinuierliche Datensicherung und Sicherheitsüberwachung sowie technische Updates bereitzustellen.

2. Cloud-Anwendung Healow

eClinicalWorks bietet eine Reihe von Anwendungen, die Gesundheitsdienstleister bei der Interaktion mit Patientinnen und Patienten unterstützen. Die Healow Tracker ermöglichen beispielsweise die Überwachung von Blutdruck, Blutzucker, körperlicher Aktivität, Kalorienzufuhr, BMI und Schlaf. Healow Mom hilft werdenden Müttern, ihre Schwangerschaft zu verfolgen und Termine zu vereinbaren. Healow Kids bietet Kinderärzten die Möglichkeit, die Zahl der versäumten Termine zu reduzieren, mit den Eltern zu kommunizieren und die Zahl der Telefonate zu verringern. Vor Kurzem hat das Unternehmen zudem Healow CHECK-IN eingeführt, das eine kontaktlose Terminbestätigung und -buchung sowie Zahlungsdienste für Online-Rechnungen bietet.

3. GreenwayHealth

Dieses Gesamtpaket wurde entwickelt, um den Aufwand für Servermanagement und Software-Updates für Organisationen im Gesundheitswesen zu reduzieren. Es bietet eine sichere, moderne und flexible Plattform, die alle aktuellen Anforderungen des Gesundheitswesens erfüllt. Greenway Secure Cloud umfasst Sicherheitsüberwachung, 24/7 Disaster Recovery, zuverlässige Server und Infrastruktur-Updates.

4. Microsoft Cloud for Healthcare

Hierbei handelt es sich um eine integrierte Kommunikations- und Datenmanagementplattform, die mit Microsoft 365 und Azure eingesetzt wird. Sie kombiniert Funktionen für Videoanrufe und Textnachrichten sowie Kalender für die Arbeitsorganisation des medizinischen Personals und andere Tools für die Zusammenarbeit. Sie hilft bei der Verknüpfung von Daten aus verschiedenen Quellen.

5. Google Cloud Healthcare API

Durch die Kombination von Datenanalyse und maschinellem Lernen bietet die Google Cloud Healthcare API eine sichere Entwicklungsumgebung für die Erstellung von Lösungen. Dieses Tool erleichtert die Freigabe sensibler Daten für neue Anwendungen, die in der Google Cloud entwickelt wurden. Es funktioniert gut in Verbindung mit Plattformen für Datenwissenschaft, Analyse und maschinelles Lernen.

6. 3D4Medical

Diese Cloud-basierte Anwendung wurde speziell für die medizinische Ausbildung und Diagnostik entwickelt. Mit 3D4Medical können Studierende und Fachleute die menschliche Anatomie im Detail betrachten und die Verbindungen zwischen Organen, Muskeln und anderen Geweben erforschen. Die Software wird derzeit an Universitäten und in Kliniken auf der ganzen Welt eingesetzt.

7. NetApp

NetApp nutzt eine hybride Cloud-Infrastruktur, um Datenmanagement in Echtzeit zu ermöglichen und den Betrieb der EPA zu beschleunigen. Die NetApp Lösung wurde speziell für das Gesundheitswesen und die Biowissenschaften entwickelt, um das klinische Datenmanagement zu optimieren. Sie ist getestet und zertifiziert und erfüllt die Anforderungen an die Datensicherheit. Sie beschleunigt nicht nur den Prozess des Datenzugriffs und der Datennutzung, sondern integriert jetzt auch künstliche Intelligenz, um die Datenanalyse und Diagnose schneller und genauer zu gestalten.

8. “Box” für das Gesundheitswesen

Diese Cloud-Speicherplattform wurde entwickelt, um den Austausch von Dokumenten so einfach wie möglich zu machen und gleichzeitig ein Höchstmaß an Cybersicherheit zu bieten. Alle in Box gespeicherten Daten werden verschlüsselt. Die Sicherheitsvorkehrungen entsprechen den neuesten Standards. Die Plattform kombiniert Sicherheit auf Unternehmensebene mit fortschrittlicher Dateifreigabe. Deshalb vertrauen Krankenhäuser, Krankenversicherungen, Biotech-Labors und Pharmaunternehmen auf Box.

9. Medscape app

Medscape ist die beliebteste Cloud-Anwendung für Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisches Fachpersonal weltweit. Sie bietet die neuesten medizinischen Nachrichten und Informationen über neue Behandlungen und klinische Innovationen. Sie stellt einen praktischen Zeitplan für verfügbare CME-Kurse (Continuing Medical Education) bereit und verfolgt die erworbenen Fortbildungspunkte des Nutzers. Konsultationsfunktionen ermöglichen es Praktikern und Medizinstudenten, Lösungen für komplexe Patientenfälle und klinische Behandlungsoptionen zu finden. Es fallen weder Download- noch Abonnementgebühren an.

10.VisualDX

VisualDX ist ein innovatives, cloudbasiertes Tool, das von Experten des jeweiligen Fachgebiets entwickelt wurde, um medizinischen Fachkräften dabei zu helfen, die Genauigkeit ihrer Diagnosen zu verbessern. Die Anwendung bietet eine Fülle relevanter Informationen und Bilder mit nur einem Klick, was die Differentialdiagnose beschleunigt, und die Patientenversorgung verbessert. VisualDX unterstützt dabei, alternative Diagnosen in Betracht zu ziehen, Ergebnisse zu bestätigen, Wechselwirkungen mit Medikamenten zu berücksichtigen und die besten Behandlungsoptionen zu ermitteln. Die Software ist für Desktop- und mobile Geräte verfügbar und kann in Ihr aktuelles EPA-System integriert werden.

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Die Realität von heute und morgen

Ärztinnen und Ärzte können Gesundheitsinformationen in der Cloud schnell aktualisieren. So können sie die erforderliche Behandlung mit maximaler Effizienz durchführen. Kosteneinsparungen, besseres Management und Aufmerksamkeit für jedes Detail sind wirksame Methoden, um die Standards der Patientenversorgung zu verbessern.

Das Pharma- und Biotechnologieunternehmen Pfizer nutzt beispielsweise seit 2016 Cloud-Dienste für seine Projekte. In Zusammenarbeit mit BioNTech entwickelte es einen Impfstoff gegen COVID-19 und arbeitete mit Amazon Web Services zusammen, um Cloud-basierte Lösungen zur Beschleunigung und Verbesserung der Entwicklungs-, Herstellungs- und Vertriebsprozesse für klinische Studien zu erarbeiten.

Auch das Pharmaunternehmen AstraZeneca hat gemeinsam mit seinem Partner, der Universität Oxford, Cloud-Technologie für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Covid-19 eingesetzt. Das Unternehmen nutzte die Dienste von gleich vier Anbietern: AWS, Microsoft Azure, Google Cloud Platform und Alibaba. Die Partner setzten AZ Cloud ein, eine hybride Multi-Cloud-Umgebung mit Public Clouds.

Das Gesundheitsunternehmen Chemical Corporation beschloss ebenfalls, in die Cloud zu wechseln, um die Betriebssicherheit zu erhöhen und seine Geschäftsprozesse besser zu verwalten. Zur Umsetzung dieser Idee wurde die Public Cloud Microsoft Azure genutzt.

Die Einführung von Cloud Computing im Gesundheitswesen hat zu erheblichen Veränderungen bei der Erstellung, Nutzung, Speicherung und dem Austausch von Gesundheitsinformationen geführt. McKinsey schätzt, dass Cloud-Lösungen im Gesundheitswesen bis 2030 einen Nutzen von 100 bis 170 Milliarden US-Dollar generieren könnten. Ein wichtiger Treiber für dieses Wachstum ist die Möglichkeit für Unternehmen im Gesundheitswesen, Innovationen zu entwickeln, Prozesse zu digitalisieren und ihre strategischen Ziele effizienter zu erreichen.

IN
Autorin
Alexandra Balykina

Alexandra Balykina verfügt über umfangreiches Fachwissen im IT-Bereich, u. a. durch ihren Master-Abschluss in Information Systems and Technology Management. In ihren Artikeln teilt sie Einblicke und Erfahrungen zu relevanten Themen im Bereich Cloud Computing. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit gilt Alexandras Leidenschaft dem Meer und allem, was mit Wasser zu tun hat, wo sie Freude und Erholung findet. Als begeisterte Schwimmerin fühlt sie sich am lebendigsten, wenn sie in die Wellen eintaucht. Außerdem macht sie Kundalini Yoga, womit sie Harmonie und Ausgeglichenheit in ihrer Arbeit und in sich selbst findet.

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