Installieren von Fail2ban
Um das Programm Fail2ban zu installieren, führen Sie die folgenden Befehle aus:
- Zur Installation unter Ubuntu, Debian:
sudo apt-get update
sudo apt-get install fail2ban
- Für die Installation unter CentOS:
yum update
rpm -Uvh http://dl.fedoraproject.org/pub/epel/6/x86_64/epel-release-6-8.noarch.rpm
yum install fail2ban
Definitionen
Es ist wichtig, einige der im Folgenden verwendeten Begriffe zu klären, bevor Sie beginnen:
- Filter - "Filter" definiert einen regulären Ausdruck, der mit einem Muster übereinstimmt, das einem Anmeldefehler oder einem anderen Ausdruck entspricht
- Aktion - "Aktion" bezeichnet mehrere Befehle, die zu verschiedenen Zeitpunkten ausgeführt werden
- jail - "jail" (wörtlich übersetzt "Gefängnis") ist eine Kombination aus einem Filter und einer oder mehreren Aktionen. Fail2ban kann mit mehreren Filtern gleichzeitig umgehen
- client - bezieht sich auf das Skript fail2ban-client
- server - bezieht sich auf das fail2ban-server Skript
Server
Fail2ban besteht aus zwei Teilen: einem Client und einem Server. Der Server ist multi-threaded und empfängt über einen Unix-Socket Befehle. Der Server selbst weiß nichts über Konfigurationsdateien. Daher befindet sich der Server beim Start in einem "Standard"-Zustand, in dem keine jails definiert sind. Folgende Optionen sind für den fail2ban-Server verfügbar:
**-b** Start im Hintergrund
**-f** Start im Vordergrund
**-s** Socket-Pfad
**-x** Erzwingt die Ausführung des Servers
**-h, —help** Diese Hilfemeldung anzeigen
**-V, —version** Version ausgeben
Fail2ban-server sollte außer zu Debugging-Zwecken nicht direkt verwendet werden. Die Option -s
Fail2ban-client ist ein Interface zu Fail2ban. Er verbindet sich mit der Socket-Datei des Servers und sendet Befehle zur Konfiguration und Steuerung des Servers. Der Client kann Konfigurationsdateien lesen oder einfach nur einen einzelnen Befehl über die Kommandozeile oder den interaktiven Modus (der mit der Option -i aktiviert wird) an den Server senden. fail2ban-client kann auch den Server starten. Folgende Optionen sind für den fail2ban-Client verfügbar:
**-c** Konfigurationsverzeichnis
**-s** Socket-Pfad
**-d** Dump-Konfiguration. Für die Fehlersuche
**-i** Interaktiver Modus
**-v** Anzahl der Details erhöhen
**—q** Anzahl der Details vermindern
**-x** Erzwingt die Ausführung des Servers
**-h, —help** Diese Hilfemeldung anzeigen
**-V**, —version Version ausgeben
Alle Einstellungen in den Konfigurationsdateien können manuell konfiguriert werden. Die Konfiguration ist ein einfacher und effektiver Weg, einen Server einzurichten. fail2ban-client übersetzt die Konfiguration in einen Satz von Befehlen. Der fail2ban-client hat jedoch noch zwei weitere Befehle für den internen Gebrauch. Der erste ist der Start. Wenn Sie den Befehl $ fail2ban-client start eingeben, wird der Client zunächst versuchen, eine Serverinstanz einzurichten. Der Client wartet dann auf den Start des Servers, indem er ihm Ping-Anfragen sendet. Sobald der Server auf diese Anfragen antwortet, analysiert der fail2ban-Client die Konfiguration und sendet die entsprechenden Befehle an den Server.
Der zweite Befehl ist der Neustart. Er wird durch Eingabe des folgenden Befehls ausgeführt: $ fail2ban-client reload"
Allgemeine Einstellungen
Die Datei fail2ban.conf enthält allgemeine Einstellungen für den fail2ban-Server-Daemon, wie z. B. Logging-Level und Ziel. Hier können Sie auch den Socket-Pfad angeben, der für die Kommunikation zwischen Client und Server verwendet wird.