RDP-Leistung in Windows Server und wie man sie verbessern kann

Dieser Artikel ist relevant für Windows Server 2019 als Server und Windows 10 als RDP-Client. Wir werden uns die Schritte ansehen, die Sie unternehmen sollten, um die beste Leistung aus Ihren RDP Terminal Sessions in Windows Server herauszuholen.

1. Ein kurzer Überblick

In Windows 10 gibt es neben dem Standard-Remotedesktop-Client (MSTSC), einen neuen Remotedesktop-Client (MSRDC), der über den Microsoft Windows 10 Store installiert werden kann.

Beachten Sie, dass MSRDC ursprünglich Remoteverbindungen von Windows Virtual Desktop (VDI) unterstützte. Derzeit gibt es Clients für Windows Desktop, Android, iOS und macOS.

Vergleichen Sie die beiden Arten von Clients für Remote-Verbindungen - MSTSC und MSRDC.

Die Tests wurden auf virtuellen Maschinen mit Windows Server 2019 und Windows 10 durchgeführt.

Als Test wurde eine Datei vom Client auf den Server kopiert. Die Ergebnisse des Tests sind wie folgt - Kopieren mit MSTSC:

Productivity increase

Productivity increase

Zum Vergleich sehen Sie hier Screenshots des Kopiervorgangs einer Datei mit MSRDC:

Productivity increase

Productivity increase

Wie Sie sehen können, wird die Datei mit mstsc schneller kopiert, jedoch verursacht mstsc eine deutlich höhere Netzwerk- und CPU-Last und beansprucht fast alle verfügbaren Ressourcen. Gleichzeitig scheint die Verwendung des neuen MSRDC-Clients vorzuziehen zu sein, da er bei einer großen Anzahl simultaner Verbindungen eine geringere Belastung der Systemressourcen verursacht als MSTSC.

Auf der anderen Seite muss die "Dämpfung" des neuen Clients für Remote-Verbindungen erwähnt werden. Zum Beispiel funktioniert das Kopieren von Dateien vom Server zum Client schlichtweg nicht. In diesem Fall verwenden beide Clients das TCP-Protokoll, um sich mit dem Server zu verbinden.

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2. Komprimierung der Datenübertragung bei der Verbindung mit dem Server

RDP-Clients können so konfiguriert werden, dass sie die Datenübertragung bei der Verbindung mit dem Server komprimieren.

Dazu müssen Sie ein lokales Gruppenrichtlinienobjekt auf dem Server öffnen und den Wert ändern:

Computer Configuration → Administrative Templates → Windows Components → Remote Desktop Services → Remote Desktop Session Host → Remote Session Environment → Configure compression for RemoteFX data.

Es ist möglich, die Serverleistung zu optimieren, indem Sie den Speicher und die Netzwerkbandbreite optimieren, den Speicher und die Netzwerkbandbreite ausgleichen oder den Komprimierungsmechanismus deaktivieren.

Wir wollen in diesem Fall versuchen, die Leistung durch Optimierung der Netzwerkbandbreite zu verbessern.

Ändern Sie die Parameter und starten Sie den Server neu:

Productivity increase

Sehen Sie, was mit MSTSC passiert ist:

Productivity increase

Wie Sie feststellen können, hat sich nichts geändert. Das liegt daran, dass sich dieser Mechanismus nur bei einer großen Anzahl von Verbindungen bemerkbar macht. Erst dann ist ein Rückgang des Bandbreitenverbrauchs im Netz zu verzeichnen.

3. Umgeleitete Geräte deaktivieren

Die Einstellung per GPO befindet sich in:

Computer Configuration → Administrative Templates → Windows Components → Remote Desktop Services → Remote Desktop Session Host → Device and Resource Redirection.

Hier können Sie die Umleitungseinstellungen für Client-Geräte aktivieren oder deaktivieren. Dazu gehören: Videoerfassung, Audiowiedergabe und -aufzeichnung, Zwischenablage, Umleitung des COM-Ports, Umleitung des LPT-Ports, lokale Datenträger, Plug-and-Play-Geräte, Smartcard-Reader und Umleitung der Zeitzone.

Je mehr umgeleitete Geräte im Einsatz sind, desto mehr Bandbreite des Servernetzwerks wird von ihnen beansprucht.

Umgeleitete Drucker und Plug&Play-Geräte verbrauchen beim Start einer RDP-Sitzung ebenfalls Prozessorressourcen.

Die Audioumleitung erzeugt anhaltenden Netzwerkverkehr. Anwendungen, die eine Audioumleitung verwenden, können erhebliche CPU-Ressourcen verbrauchen.

4. Optionen für die Client-Schnittstelle

  • Deaktivieren Sie das Hintergrund Image, dies wird den Bandbreitenverbrauch im Netzwerk erheblich reduzieren.
  • Der Bitmap-Cache muss immer aktiviert sein, da in diesem Fall ein clientseitiger Cache der in der Sitzung gerenderten Bitmaps angelegt wird, was die Bandbreitennutzung erheblich reduziert.
  • Es ist sinnvoll, die Anzeige des Fensterinhalts beim Ziehen zu deaktivieren, da dadurch die Netzwerklast verringert wird, indem nur der Fensterrahmen und nicht der gesamte Inhalt angezeigt wird.
  • Ebenso lohnt es sich, die Animation von Menüs und Fenstern zu deaktivieren, da sie die Belastung des Netzwerk-Subsystems erhöht.
  • ClearType muss für Systeme vor Windows 7 und Windows 2008 R2 aktiviert sein.
  • Darstellungsstile sind eine Einstellung, die für Windows 7 und frühere Systeme relevant ist. Wenn sie deaktiviert ist, wird der Durchsatz durch die Vereinfachung von Grafiken, die das klassische Thema verwenden, verringert.
  • Dies wirkt sich erheblich auf die CPU-Auslastung, die Netzwerkbandbreite und die Bildschirmauflösung aus, mit der sich der Client mit dem Server verbindet.
  • Microsoft empfiehlt, die Client-Verbindungseinstellungen im automatischen Modus zu belassen, es ist jedoch sinnvoll, die Einstellungen manuell vorzunehmen.

Wenn Sie z. B. den Client auf "Verbinden mit einem 56Kbps-Modem" einstellen, werden viele visuelle Effekte ausgeschaltet und der Server wird im Zusammenhang mit der Verbindung einer großen Anzahl von RDP-Clients erheblich beschleunigt.

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5. Optionen für die Konfiguration des RDP-Servers

  • Die Swap-Datei des Servers muss ausreichend groß sein. Wenn nicht genügend virtueller Speicher vorhanden ist, kann der Server abstürzen.
  • Antivirus kann das System erheblich verlangsamen. Besonders gravierend ist die Beeinträchtigung der CPU-Auslastung. Es wird empfohlen, Ordner mit temporären Dateien auszuschließen, insbesondere solche, die vom System erstellt werden.
  • Der Task Scheduler kann eine große Anzahl von Aufgaben enthalten, die auf dem RDS-Server nicht benötigt werden. Es ist sinnvoll, diese abzuschalten.
  • Es wird empfohlen, alle Desktop-Benachrichtigungen auf dem RDS-Server zu deaktivieren, da sie eine erhebliche Menge an Systemressourcen verbrauchen können.
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